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Achtung: Wir weisen daraufhin, dass alle Angaben dieses Artikels lediglich Informationszwecken dienen und sich teilweise auf Anwendungsberichte oder persönliche Meinungen bzw. Erfahrungen unabhängiger Drittpersonen beziehen. Größtenteils werden diese jedoch durch Wissenschaftliche Studien untermauert. Die hier publizierten Informationen ersetzen keinesfalls die Weisungen eines Arztes oder Apothekers. Es gilt unser Haftungsausschluss.

HANF: das Wichtigste in Kürze:

Was hat es eigentlich mit Hanf auf sich und was macht Ihn so einzigartig? Cannabis Sativa L. oder Hanf zeichnet sich insbesondere durch sein vielfältiges Einsatzgebiet aus. Ob in der Bau Branche, als Lebensmittel, Medizin, Genussmittel oder in der Esoterik - Hanf bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten und ist ein wahres Füllhorn an chemischen Verbindungen. Neben vielen Makro- und Mikronährstoffen stehen insbesondere die Terpene, Flavonoide und Cannabinoide im Fokus. Cannabidiol (kurz CBD) ist neben THC das am stärksten vertretene Cannabinoid der Hanfpflanze. Immer mehr Hersteller bringen Hanf und CBD Produkte auf den Markt und die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Cannabis steigt stetig. Anders als THC ist CBD legal, wobei ebenfalls Tetrahydrocannabinol mit dem kommenden CanG vermutlich zeitnah legalisiert wird. In Lebensmitteln gilt Cannabidiol Extrakt allerdings noch als "Novel Food", weshalb nur "normale Mengen" in bspw. Hanfsamenöl seitens der Behörde toleriert werden.

Was sind Cannabinoide?

Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die in der Cannabispflanze natürlich vorkommen. CBD ist neben THC das wohl bekannteste Cannabinoid der Hanfpflanze. Die Cannabispflanze ist ein wahres Füllhorn an diesen chemischen Substanzen. Sie weist über 100 verschiedene Cannabinoide auf. Auch weitere Pflanzen, wie bspw. der Kakaobaum oder der Sonnenhut, enthalten Cannabinoide. Allerdings in wesentlich geringerer Menge als die Hanfpflanze.

 

Das Interessante: Auch im menschlichen Körper finden sich Cannabinoide. Diese nennen sich Endocannabinoide. Die pflanzlichen Ursprungs werden als Phytocannabinoide bezeichnet. Mittlerweile ist es sogar gelungen, Cannabinoide im Labor herzustellen. In diesem Fall spricht man von synthetischen Cannabinoiden

 

Aber Achtung: Künstlich hergestellte Cannabinoide sind mit großer Vorsicht zu betrachten – Es häufen sich negative Erfahrungsberichte. Oft wird das Auftreten von Psychosen und halluzinogenen Erlebnissen mit synthetischen Cannabinoiden in Verbindung gebracht, die missbräuchlich als Rauschmittel Anwendung finden. Das ist unter anderem auch der Grund, weshalb künstlich hergestelltes Cannabis in Deutschland verboten wurde.

Welche Cannabinoide gibt es?

Die Cannabispflanze synthetisiert zahlreiche verschiedene Cannabinoide, wobei die wohl zwei bekanntesten unter Ihnen THC und CBD sind.

 

  • Weitere Cannabinoide: CBN, CBG...

CBD und THC sind aber nicht die einzigen Cannabinoide der Hanfpflanze.

 

Studien haben bestätigt, dass es über 100 verschiedene Phytocannabinoide in der Cannabispflanze gibt.

 

Aus chemischer Betrachtung ähnelt CBN Cannabidiol stärker als Tetrahydrocannabinol. THC weist nämlich Stereo- und Doppelbindungsisomere auf.

Das tut CBN nicht. Cannabigerol (CBG) ist ein weiteres Phytocannabinoid der Cannabispflanze. CBG ist hauptsächlich in jungen, nicht ausgereiften Hanfpflanzen vorhanden. Mit zunehmendem Alter bildet sich Im Rahmen des Prozesses aus CBG das CBD und THC.

ACHTUNG: THC / CBD

Du hast bestimmt schon von negativen Nebenwirkungen gehört, die nach dem Missbrauch von THC haltigem Cannabis aufgetreten sind. Zu den häufigsten gehören das High-Gefühl,  Müdigkeit und Schwindelgefühle. Trotzdem solltest Du Cannabis und seine Inhaltsstoffe nicht vorschnell verteufeln.

 

Weitere Pflanzenstoffe der Cannabispflanze

Hanf birgt eine wahre Schatzkammer an Pflanzenstoffen. Neben über 100 verschiedenen Cannabinoiden, enthält sie ca. 500 weitere organische Verbindungen. 

 

Neben

 

  • Aminosäuren
  • Fettsäuren
  • Vitaminen
  • Proteinen
  • Zucker und Alkoholen

stecken auch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, wie Terpene und Flavonoide, in der Hanfpflanze.

 

 

Was sind Terpene?

Ruf Dir einmal den süßlichen Duft von Rosenblüten ins Gedächtnis oder den erdigen Geruch, der Dir in die Nase steigt, wenn Du durch den Wald läufst… Verantwortlich dafür sind Terpene. Das sind Duftstoffe, die hauptsächlich in Pflanzen natürlich vorkommen. Die Kombination aus verschiedenen Terpenen verleiht Cannabis das ganz spezielle Aroma.

Was sind Flavonoide?

Neben Cannabinoiden und Terpenen sind auch Flavonoide ein wesentlicher Bestandteil der Cannabispflanze.

 

Flavonoide geben den Blättern und Blüten der Hanfpflanze Farbe. Außerdem ziehen sie Insekten zur Bestäubung an oder schützen diese vor Angreifern. 

Schon lange vor der Entwicklung von modernen Anwendungen war Hanf ein beliebter Rohstoff. Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Bereits 3500 v. Chr. nutzten die Menschen Hanf zur Produktion von

 

  • Papier
  • Kleidung
  • Baustoffen & Seilen
  • Nahrungsmitteln

China war eine der ersten Kulturen, die auch THC haltiges Cannabis nutzten. Die positiven Wirkungen von diesem waren der Menschheit also auch schon früh bekannt, allerdings war THC ein Inhaltstoff der nicht immer auf Anklang stieß. Nach der strikten Prohibition dauerte es bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, als Forscher den biologischen Aufbau von Cannabis analysierten und die Pflanze schließlich zurück in die Gesellschaft fand.

Long Story short: Die Entdeckung von CBD

Person untersucht etwas unter dem Mikroskop

Meilenstein 1940

Entdeckung und Extraktion von CBD

Erst 1940 wurde Cannabidiol von einem Team aus Chemikern der Universität Illinois entdeckt und aus der Cannabispflanze extrahiert. Damals wurde das Potential von CBD allerdings komplett verkannt. Das Forscherteam stufte CBD sogar ohne weiterführende Nachforschungen als giftig ein.

Es vergingen über 20 Jahre bis CBD wieder elementarer Faktor der Forschung wurde. Der hebräische Chemiker Raphael Mechoulam nahm 1963 die chemische Zusammensetzung von Cannabidiol unter die Lupe. Ein Jahr später gelang es ihm zum ersten Mal THC aus der Cannabispflanze zu isolieren. Der Grundstein zur Erforschung der Cannabinoide wurde gelegt.

Hanf: Mehr als nur ein Trend

Wallstreet schwarz-weiß

Die Nachfrage nach Hanf bzw. CBD Produkten steigt.

Immer mehr Hersteller verschiedenster Branchen fluten

den Markt mit einer Vielzahl von Hanf- und CBD Produkten.

 

In den USA verzeichnet CBD eine jährliche Wachstumsrate zwischen 30 und 40 Prozent.

 

Auch die Wallstreet hat CBD Produkte fest im Blick. Sie handelt CBD Kosmetik sogar als separate Kategorie.

 

CBD etabliert sich immer stärker in der Gesellschaft.

Doch was für Hanf bzw. CBD Produkte gibt es eigentlich?

Hanf ist mittlerweile in vielen verschiedenen Formen erhältlich. Du kannst die Produkte beispielsweise in Form von Liquids, Kosmetik und Beauty Artikeln erwerben oder den Raum mit einem angenehmen Duft beleben. Am Besten, Du findest selbst heraus, welches Produkt sich für Deine Bedürfnisse eignet. Hier noch einmal eine Übersicht verschiedener Hanf bzw. CBD Produkte:

    • Liquids
    • Salben
    • Beauty Artikel
    • Aromaöle zur Raumbeduftung
    • Öle für die Haut
    • Öle zur Mundhygiene
    • Konzentrate
    • Kristalle
    • Pasten
    • Edibles
    • Blüten

und viele mehr. Wie es um die Rechtslage einzelner Produkte steht und ob alles legal ist werden wir weiter unten erleutern.

Grundsätzlich gibt es drei etablierte Verfahren um Hanf zu extrahieren.

Hier eine Übersicht:

VerfahrensartVerfahrensweiseVorteile
CO2-Extraktion
  • Pflanze wird mit flüssigem CO2 gesättigt
  • CBD löst sich von Pflanzenteilen
  • Erhöhung der Temperatur & Senkung von Druck
  • Kohlenstoff wird wieder gasförmig und kann von CO2 getrennt werden
  • Hochkonzentriertes Cannabidiol wurde gewonnen
  • besonders schonend
  • ohne Hitzeeinwirkung: Pflanzenstoffe bleiben erhalten
  • ohne Lösungsmittelrückstände
  • Hohe CBD-Konzentration
  • Umweltfreundlich: CO2 biologisch abbaubar
Mazeration
  • Pflanzenteile werden zusammen mit Öl erwärmt
  • Senkung des Gemischs auf Normaltemperatur
  • Filterung
  • ungiftige Herstellung

ABER

  • weniger konzentriertes CBD
  • verdirbt schneller
Ethanol-Extraktion
  • Pflanzenteile werden in Alkohol gebadet
  • Filtern der Mischung
  • Cannnabidiol mit Ethanol-Rückständen verbleibt
  • Erhitzen des Extrakt → Ethanol verdampft
  • kostengünstiger
  • Hohe CBD Konzentration

ABER

  • kann Rückstände erhalten
  • Pflanzenstoffe werden durch Hitzeeinwirkung teilweise zerstört

Wenn du CBD Produkte kaufen möchtest, solltest Du also darauf achten, dass ein schonendes Extraktionsverfahren verwendet wurde. So gehen keine Inhaltsstoffe verloren und Du nimmst keine schädlichen chemischen Rückstände zu Dir.

Was muss ich beim Kauf von Hanf bzw. CBD Produkten beachten?

Es gibt eine Vielzahl von Hanf und CBD Produkten am Markt. Um sicherzustellen, dass Du das Richtige kaufst und nicht viel Geld für ein minderwertiges CBD Produkt rauswirfst, findest Du hier ein paar Tipps für Deinen Einkauf:

  • Qualität: Versichere Dich, welche Rohstoffe für Dein Hanf Produkt verwendet werden. Bitte nur bei Herstellern bestellen, die EU-zertifiziertem Nutzhanf verwenden und/oder Analysezertifikate vorweisen können. So stellst Du nämlich sicher, dass Tetrahydrocannabinol ausschließlich in geringster Menge enthalten ist und Du keine psychoaktive Wirkung verspürst.
  • Anwendungsgebiet: CBD Produkte und insbesondere Öle können in verschiedenen Bereichen Einsatz finden. Hierbei ist jeweils auf den vorgesehenen Zweck zu achten. Die Produkte müssen entsprechend der Deklaration angewendet werden.
  • Sicherheit: Um auszuschließen, dass Du ein verunreinigtes Produkt erhältst, achte außerdem auf die Testergebnisse und Zertifikate der Hanf und CBD Produkt-Hersteller. Wichtig ist, dass der Hersteller nach GMP- und ISO-Richtlinien produziert. Außerdem sollten die Produkte regelmäßig von unabhängigen Laboren getestet werden.
  • Inhalt: Leider halten nicht alle Produkte, was sie versprechen. Eine Studie der U.S Food and Drug Administration hat 24 CBD Produkte auf ihren CBD Gehalt untersucht. Das Ergebnis: Nur 2 Produkte wiesen den angegeben CBD Gehalt auf. Der Cannabidiol Gehalt der restlichen Produkte war entweder signifikant geringer oder sogar nicht vorhanden. So stellst du sicher, dass drin ist, was drauf steht: Seriöse Hersteller veröffentlichen die Inhaltsstoffanalysen oder senden sie Dir auf Nachfrage zu.

Grundsätzlich solltest Du dir natürlich Gedanken dazu machen, was für einem “Usecase” das Produkt entsprechen soll, denn zum Bsp. ist nicht Öl gleich Öl. Überlege Dir auch, ob Dir ein Hanf bzw. CBD Produkt mit Vollspektrum, Breitspektrum oder CBD Isolat lieber ist. Hier ein Überblick zur Entscheidungsfindung.

 

Extrakt-Typen

1. CBD Isolat

Bei der Herstellung von CBD Isolaten wird Hanfextrakt so lange bearbeitet, bis alle anderen Verbindungen herausgetrennt sind und nur noch die Cannabidiol Verbindung übrig bleibt.

Weitere Pflanzenspektren der Cannabispflanze wie bspw. die Cannabinoide CBN, CBG und CBL, Flavonoide und Terpene sind also nicht enthalten.

 

Für wen eignet sich CBD Isolat?

Wenn du ausschließlich Wert auf CBD legst, solltest Du Dich hierfür entscheiden. Außerdem eignet es sich in dieser Form gut für Kosmetika.

 

2. Vollspektrum Extrakte

Natur pur! Vollspektrum Extrakte bieten Dir die geballte Kraft der Hanfpflanze. 

 

Durch möglichst schonende Extraktionsverfahren bleibt nicht nur Cannabidiol, sondern auch weitere Cannabinoide sowie Terpene und Flavonoide der Cannabispflanze vorhanden.

 

 

Für wen eignet sich Vollspektrum Extrakt?

Wenn Du dir ein reines Cannabis-Produkt wünschst, welches das volle Spektrum an Pflanzenstoffen enthält, dann ist ein Produkt auf Grundlage eines Vollspektrum Extrakts genau richtig für Dich. Bitte beachte hierbei, dass neben Cannabidiol (CBD) auch weitere Cannabinoide wie bspw. Tetrahydrocannabinol in geringen Mengen vorhanden sind. 

 

Aber keine Sorge. Seriöse Hersteller richten sich nach dem gesetzlich festgelegten Schwellenwert von 0,2 Prozent. 

3. Breitspektrum Extrakte

Breitspektrum Extrakte sind quasi Vollspektrum-Extrakte, aus denen das Tetrahydrocannabinol nahezu komplett entfernt wurde.

 

Terpene, Flavonoide und Cannabinoide sind oft ebenfalls enthalten, können sich aber durch die weitere Verarbeitung verflüchtigen.

Für wen eignen sich Breitspektrum Extrakt?

Breitspektrum Extrakte sind die richtige Wahl für Dich, wenn Du ein weitgehend naturbelassenes Hanf Produkt haben möchtest und aus bestimmten Gründen überhaupt kein THC wünscht.

Hanf in der Gesellschaft

Nachdem Cannabis Jahre lang verteufelt wurde, scheint sich die Sichtweise der deutschen Gesellschaft zu wandeln.

Laut des Marktforschungsinstituts EARSandEYES  stieg die Bekanntheit von CBD in den letzten Jahren deutlich.

Im Jahre 2019 kannten bereits rund 30 Prozent der Deutschen Cannabidiol.

 

 

Ist CBD legal?

Viele Interessenten stellen sich vor dem Kauf des ersten CBD Produkts die Frage: Ist CBD überhaupt legal?

Grundsätzlich liegst Du als Käufer beim Kauf auf der sicheren Seite. Die rechtlichen Restriktionen betreffen nämlich eher die Verkäufer von Hanf bzw. CBD Produkten. 

In Deutschland gilt grundsätzlich, dass alle freiverkäuflichen Hanf bzw. CBD Produkte, aus EU-zertifiziertem Nutzhanf hergestellt werden müssen und/oder der THC Gehalt 0,2 % nicht übersteigt. Wenn Du also von seriösen Herstellern aus Deutschland kaufst, bist Du grundsätzlich rechtlich auf der sicheren Seite.


Und wie sieht es mit CBD Blüten aus?

Die Antwort darauf ist leider nicht ganz eindeutig. Aktuell bewegen wir uns hier in einer Grauzone. In Berlin beispielsweise wurde der Verkauf von CBD Blüten verboten.